Diplomarbeit am
Institut für Informationssysteme   und am   Institut für Physiologie


Webbasiertes Managementsystem für EEG-Messdatenauswertungen


Im Laborbetrieb (wie zum Beispiel in der Arbeitsgruppe Neurophysiologie im Institut für Physiologie der MUL) werden Messdaten verarbeitet, wobei am Ende der Verarbeitungsschritte generalisierende Aussagen stehen sollen, gewonnen in einer Gruppe von Individuen. Die einzelnen Verarbeitungsschritte gehen dabei stets mit einer Datenreduktion einher (z.B. Entfernung von Artefakten, Bildung von Mittelwerten, Extraktion charakteristischer Parameter). Dabei stellt sich die Aufgabe, die einzelnen Schritte der Datenreduktion in einer bestimmten Form zu protokollieren, so daß sie reproduziert werden können. Diese Protokolle sollten während der Verarbeitungsschritte automatisch generiert und zentral archiviert werden.

Die Verarbeitungsschritte für Messdaten,die mittels Dokumentenverwaltung automatisch zu protokollieren sind, sind in der folgenden Abbildung angegeben. EP bedeutet "evoziertes Potential" (EEG-Antwort auf Sinnesreize). Jeder der durch Pfeile markierten Schritte geht mit einer Reduktion der Daten einher. Diese Vorgänge sind zu archivieren. Ein vorhandenes Archiv für einen der Schritte ist einzubinden.


Ferner sind zahlreiche Dokumente zu verwalten, z.B. Diese Daten können als Datei oder als URL elektronisch vorliegen, sie werden um symbolische Informationen erweitert und sollen in einer vernünftigen inhaltlichen Form über einen WWW-Browser zugänglich gemacht werden.

Diese inhaltliche Form soll aus einer festen Hierarchie und benutzerspezifischen Strukturen bestehen (-> Navigation). Die Dokumente werden an einer oder mehreren Stellen in diese Struktur eingeordnet, wobei eine nachträgliche Änderung erlaubt sein soll. Auch eine spätere Modifikation der Strukturen soll ermöglicht werden, wobei hier die Einhaltung konsistenter Zustände sichergestellt werden muß. Zusätzlich soll es die Möglichkeit geben, Querverweise zwischen den Dokumenten zu definieren.

Das Eintragen von Daten und die Suche nach Daten soll über das WWW/Intranet erfolgen. Die Suche soll sich sowohl auf die symbolischen Informationen als auch auf den Dokumenteninhalt beziehen können. Über das WWW/Intranet soll es auch möglich sein, Textdokumente zu erfassen und abzuspeichern. Grafiken (z.B. eine Skizze für einen Versuchsaufbau) sollen in benutzerfreundlicher Weise eingefügt und anhand von Stichworten gefunden werden können.

Optional ist ein "Lehr-Modul" vorzusehen, in dem anhand von synthetischen Daten Prozeduren der digitalen Signalverarbeitung, wie sie bei der EEG-Auswertung verwendet werden (z.B. Fourier-Transformation, digitale Filterung etc.), interaktiv demonstriert werden (z.B. in MATLAB zu realisieren).

Es ist zu prüfen, ob der Prototyp des MESH-Medienarchivsverwendet und (möglichst im Rahmen der MESH-Zielsetzungen) erweitert werden kann.

Bearbeiter:
Matthias Holm

Ergebnis:
Die Ausarbeitung kann im Institut für Informationssysteme angefordert werden und ist als technischer Bericht B-01-15 erschienen.

Kontakt:
Dipl.-Inf. Ralf Behrens, Institut für Informationssysteme der MUL
Prof. Dr. Volker Linnemann, Institut für Informationssysteme der MUL,
Tel. 0451/5025327, linneman@ifis.uni-luebeck.de
Priv.-Doz. Dr. med. Martin Schürmann, Institut für Physiologie der MUL,
Tel. 0451/500-4164, 4162

12.09.2000 webmaster