Institut für Informationssysteme


Projekt Medienarchiv

und Virtuelle Diaschiene VDS

 

Beschreibung des Projektes

Ziel des Projektes "Medienarchiv" ist die Konzipierung und Realisierung eines Medienarchivs für die Universität zu Lübeck zur zentralen Speicherung von in digitaler Form vorliegenden Medien.Hauptsächlich handelt es sich dabei um digitalisierte Dias und Filme sowie interaktive Animationen.

Das Medienarchiv dient primär zur Unterstützung der Lehre. Das Unterrichtsmaterial, bestehend aus Medienobjekten des Medienarchivs, wird über einen Videoprojektor im Hörsaal den Studierenden präsentiert. Während einer Vorlesung können weitere Daten aus dem Medienarchiv auf Anfrage nachgeladen werden. Darüber hinaus soll das Medienarchiv einen einfachen und schnellen Austausch von Mediendaten zwischen verschiedenen, möglicherweise räumlich weit entfernten Kliniken und Instituten ermöglichen.

Die Überlegungen zu einem Medienarchiv begannen im Februar 1997 im Rahmen eines HSP-III-Projektantrages "Multimediale Telekooperation an der Medizinischen Universität zu Lübeck" gemeinsam mit anderen Instituten und Kliniken der Medizinischen Universität zu Lübeck. Auf Initiative des Multimedia-Entwicklungszentrums Schleswig-Holstein (MESH) wurde im Juni 1997 eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe zur Thematik "Medienarchiv" ins Leben gerufen.


klicken zum vergrößern




klicken zum vergrößern

In verschiedenen Treffen der Arbeitsgruppe Medienarchiv wurden Zielsetzungen und Anforderungen an ein Medienarchiv für die Universität zu Lübeck diskutiert und erarbeitet. Die Spezifikation und Realisierung des Medienarchivs liegt beim Institut für Informationssysteme.


Nach Sichtung und Beurteilung vergleichbarer Projekte aus den Gebieten Multimedia-Datenbanken und Hypermedia wurde ein Client-Server System entworfen, dessen Datenbestand über das World-Wide Web (WWW) verfügbar ist. Als Benutzerschnittstelle fungiert ein herkömmlicher WWW-Browser.

Zur inhaltlichen Strukturierung des Archivs wurde ein Modell spezifiziert, mit dem auf die Daten sowohl navigierend (mit einem Browser), als auch mittels deskriptiver Suche zugegriffen werden kann. Dazu wurde eine Struktur (-> Navigation) definiert, die zugleich eine bei der Suche verwendbare Semantik erhält. Diese Semantik spiegelt sich in Attributen wider, die den symbolischen Informationen der Medienobjekte zugeordnet werden.



2001 wurde das Projekt ‚Virtuelle Diaschiene’ integriert. Die Virtuelle Diaschiene wurde bis dahin am Institut für Anatomie von Beda Christoph Hammerschmidt und Dr. Oliver Schmitt entwickelt. Über die Virtuelle Diaschiene kann ein Dozent beliebige Medienobjekte aus dem Archiv selektieren und zu einer Sequenz ordnen. Die selektierten Objekte werden dann direkt auf Knopfdruck auf einen Rechner im Hörsaal transportiert und dort lokal gespeichert, um in einer Vorlesung genutzt zu werden. Die Virtuelle Diaschiene erlaubt den Transport und die typ- und formatunabhängige Präsentation beliebiger Medienobjekte.

Mittlerweile wurden alle 28.000 Dias und zahlreiche Filme des Instituts für Anatomie digitalisiert und im Medienarchiv abgelegt. Insgesamt befinden sich etwa 50.000 Medienobjekte im Archiv, die für Lehrzwecke eingesetzt werden können. Das Medienarchiv und die Virtuelle Diaschiene werden heute in Vorlesungen und Seminaren für Medizinstudierende, Studierende der Medizin- und Bioinformatik, Medizintechniker und Krankenschwestern verwendet.


klicken zum vergrößern


 


Beteiligte Mitarbeiter des Instituts für Informationssysteme

In alphabetischer Reihenfolge


webmaster / 19.12.2003