Web Services, so wie sie heute beschrieben werden, basieren auf dem Client-Server Modell: ein Server A bietet eine Schnittstelle zu einem Dienst (Web Service), den mehrere Clients aufrufen. Peer2Peer-Netze basieren auf gleichberechtigten Teilnehmern ohne zentrale Steuerungsinstanz; aus einemKonsumenten kann ein Anbieter werden. P2P-Netze sind bekannt geworden durch (Musik-)Tauschbörsen wie Napster, Kazaa oder Gnutella.
In der Studienarbeit soll mit Hilfe von JXTA (http://www.jxta.org/) ein P2P-Netz
realisiert werden. Die Teilnehmer (Knoten des P2P-Netzes) sind Java-Objekte, die ihre
Methode anderen Teilnehmern anbieten. Sie repräsentieren rudimentäre Web
Services, die einen Dienst offerieren. Das Benutzen eines Web Service Dienstes ist
in dieser Anordnung also ein einfacher entfernter Methodenaufruf im P2P-Netz. Dieser
Funktionsumfang wird bereits von JXTA abgedeckt.
Im Folgenden soll ein Verfahren entwickelt und implementiert werden, welches es erlaubt,
die Ressourcen und den Zustand von Web Services von einem Peer zu einem anderen zu
migrieren. Trotz Migrationsvorgang soll der Konsument des Web Services wie gewohnt
weiterarbeiten.
Migration von Web Services kann aus verschiedenen Gründe motiviert sein:
Die Daten, die ein Web Service bearbeiten soll, dürfen nicht verschickt werden; z.B: sensitive Kundendaten. Stattdessen soll der Web Service 'zu den Daten kommen'.
Die Daten, die ein Web Service bearbeiten soll, sind wesentlich größer als der Programmcode. Ein Web Service, der Filteroperationen auf Bildern durchführt, arbeitet schneller, wenn er zunächst auf den Rechner migriert wird, auf dem die Bilder lokal vorhanden sind als wenn jedes Bild über das Netz verschickt werden muss.
Load Balancing - Last Verteilung: Ein stark nachgefragter Web Service verteilt Instanzen auf mehrere Rechner, um Antwortzeiten zu verbessern.
Diese Studienarbeit kann auch als Diplomarbeit angefertigt werden.
Es wurde noch keine Wahl für das Spiel getroffen. Gerne können auch eigene
geeignete Ideen realisiert werden
29.01.2003 webmaster